• Bekannt aus:

Zahnimplantate und Rauchen – Expertengespräch

Sie rauchen und möchten wissen, ob für Sie Zahnimplantate überhaupt infrage kommen? Gibt es besondere Risiken bei der Behandlung? Was sollten Sie beachten? Und welche Auswirkungen hat das Rauchen generell auf Ihre Mundgesundheit?

In unserem Zahnklinik-Ungarn.de Online-Webinar geben Ihnen Gesundheitsexpertin Eszter Jopp und Chefarzt Dr. med. dent. Zoltan Ovari von der Budapester Zahnklinik CosmoDent Tipps, wie Sie sich als Raucher gezielt auf Ihre Zahnbehandlung in Ungarn vorbereiten und danach verhalten sollten.

Rauchen schadet Zähnen, Zahnfleisch und Nerven

Dass das Rauchen die Gesundheit und insbesondere Ihre Zähne sowie das Zahnfleisch schädigt, ist allgemein bekannt. Es führt jedoch nicht nur zur gelben Verfärbung Ihrer Zähne, sondern schadet auch dem Zahnhalteapparat. Zusätzlich kann das Rauchen schwerwiegende Folgen in Form von Karies oder Parodontitis haben und sich auf das Setzen von Zahnimplantaten auswirken.

Ein noch weitgehend unbekannter Nebeneffekt: Rauchen strapaziert auch Ihre Nerven. Schon 20 Minuten nach der letzten Zigarette wird weniger Stresshormon Dopamin freigesetzt.

In dem Experteninterview am 20. Januar wurden folgende Fragen von Dr. Ovari beantwortet:

Haben Rauchen häufiger Karies?

Die Antwort ist eindeutig „ja“, denn das Immunsystem von Rauchern ist geschwächt und der Speichelfluss wird durch das Rauchen vermindert. Die rauchertypischen Verfärbungen der Zähne und die geschwächten Abwehrkräfte sorgen für mehr Zahnbeläge und damit eine erhöhte Karies-Anfälligkeit. Je mehr Zigaretten konsumiert werden, desto höher ist das Risiko, dass der Zahnschmelz durch Bakterienbefall angegriffen wird und Karies entsteht.

Leiden Raucher häufiger unter Parodontitis?

Auch hier lautet die Antwort „ja“. In Abhängigkeit von der Anzahl gerauchter Zigaretten pro Tag haben Raucher ein bis zu 20-mal höheres Risiko, an Parodontitis zu erkranken als Nichtraucher. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass mehr als 70 Prozent der Parodontitispatienten Raucher sind. Genau wie die allgemeine Wundheilung ist bei Rauchern auch die regenerative Fähigkeit des Zahnfleisches stark eingeschränkt. Daher schreitet Parodontitis bei Rauchern nicht nur schneller voran, sondern auch die Heilung ist erschwert. So legt sich das Zahnfleisch nach erfolgter Therapie schlechter wieder an den Zahnhals an und die Zahnfleischtaschen bilden sich weniger zurück. Parodontitisbehandlungen sind bei Rauchern aus diesem Grund nicht so erfolgreich wie bei Nichtrauchern. In unserem letzten Blogbeitrag haben wir uns ausführlich mit dem Thema Parodontitis beschäftigt. Eine positive Nachricht: Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, senken das Risiko für Parodontitis bereits nach kurzer Zeit.

Führt Rauchen zum Verlust der Zähne?

Studien haben ergeben: Wer viel raucht, verliert auch früher seine Zähne. Starken Rauchern über 60 Jahren verbleiben durchschnittlich nur sieben Zähne, während gleichaltrige Nichtraucher noch 22 Zähne haben.

Ist es möglich, bei Rauchern Zahnimplantate zu setzen?

Ja, es ist möglich, dass Raucher Zahnimplantate erhalten. Die Patienten sollten sich aber der Risiken bewusst sein und sich entsprechend vorbereiten – auch eine gute Vorbehandlung mit professioneller Zahnreinigung, Parodontitisbehandlung (sofern notwendig) und die Entfernung von Entzündungen gehört dazu.

Außerdem sollten Zahnärzte bei Rauchern weniger risikoreiche Eingriffe wählen und beispielsweise einen großvolumigen Knochenaufbau möglichst vermeiden. Die Zahnentfernung und die Implantation sollten unbedingt in getrennten Schritten durchgeführt werden.

Zahnärzte empfehlen Rauchern für mindestens 24 Stunden nach dem Eingriff das Rauchen zu unterlassen. Verzichten Sie am besten in den 3 Tagen nach der Zahnimplantation komplett auf Zigaretten und Alkohol.

Haben Raucher mehr bzw. andere Risiken bei einem chirurgischen Eingriff als Nichtraucher?

Auch hier ist die Antwort „ja“ – allein schon durch das Rauchen an sich. Oft kommen bei Rauchern weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Parodontitis dazu, die den chirurgischen Eingriff zusätzlich erschweren.

Tipps für Raucher mit geplanter Zahnimplantation

Am besten wäre es für Ihre Gesundheit, mit dem Rauchen aufzuhören. Zumindest sollten Sie 4 bis 6 Wochen vor Ihrer Zahnbehandlung das Rauchen reduzieren. Langfristig sollte Sie als Raucher mit Zahnimplantaten versuchen, dauerhaft unter zehn Zigaretten pro Tag zu bleiben. Stärken Sie Ihr Immunsystem unbedingt mit Vitamin C. Auch Vitamin D sowie zahlreiche wichtige B-Vitamine werden durch Tabakkonsum schneller abgebaut und können Mangelzustände hervorrufen. Zur Risikoreduzierung ist außerdem eine sehr regelmäßige Individualprophylaxe sowie klinische Untersuchung mit Röntgenkontrolle zu empfehlen.

Was sollten Sie als Raucher für Ihre Mundgesundheit tun?

  1. Achten Sie ganz besonders auf Ihre Zahnhygiene und gehen Sie mindestens einmal jährlich zur professionellen Zahnreinigung sowie zur Kontrolluntersuchung zum.

Der Zahnarzt wird bei diesen regelmäßigen Kontrollen nicht nur Ihre Zähne, sondern auch Ihr Zahnfleisch und die Mundschleimhaut untersuchen, um krankhafte Veränderungen früh zu erkennen. So lassen sich die schädlichen Wirkungen von Tabak und Nikotin auf Ihre Mundgesundheit zumindest begrenzen.

  1. Ihr Körper benötigt Vitamine! Besonders der Vitamin-C-Verbrauch wird durch das Rauchen drastisch erhöht. Bis zu 30 Milligramm Vitamin C können bei dem Rauchen von nur einer Zigarette verbraucht werden. Auch Vitamin D sowie zahlreiche wichtige B-Vitamine werden durch Tabakkonsum schneller abgebaut und können Mangelzustände hervorrufen.
  2. Durch Ihren Zigarettenkonsum nehmen Sie große Mengen an freien Radikalen auf, wodurch der Bedarf an Antioxidantien steigt. Als Raucher sollten Sie deshalb unbedingt darauf achten, dass Sie Ihrem Körper genügend Vitamine und Antioxidantien wieder zuführen. Hier können Nahrungsergänzungsmittel helfen. Wir bieten Ihnen zur Vorbereitung auf Ihre Zahnbehandlung in Ungarn unser neues Vorbereitungspaket an, das genau diese benötigten Produkte mit den für Sie so wichtigen Vitaminen C und D enthält.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Zahnbehandlung in Ungarn oder möchten Sie direkt unser preiswertes Vorbereitungspaket bestellen, dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns darauf!

Zum Kontaktformular

 

Ihre Meinung ist uns wichtig