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Implantat als Souvenir

In Budapest lassen sich Touristen auf den Zahn fühlen

Berliner Zeitung

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20. März 2010

"Implantat als Souvenir."

von Cosima Grohmann

Implantat als Souvenir

In Budapest lassen sich Touristen auf den Zahn fühlen. Ein Städtetrip mit Zwischenstopp auf dem Behandlungsstuhl 

Vorsichtig tippt der große Zeh in das 42 Grad heiße Wasser. Hier, unter der Kuppel des Rudas Bad am Ufer der Donau, verflüchtigen sich unangenehme Gedanken schnell. Etwa der Gedanke an den Zahnarzttermin am nächsten Morgen. Und einen solchen haben einige der deutschen Gäste, die sich in dem türkischen Bad aus dem 16. Jahrhundert entspannen, in den nächsten Tagen auf dem Programm. Sie sind nicht nur als Tourist nach Budapest gekommen, sondern vor allem: als Patient.

Seitdem das deutsche Gesundheitsmodernisierungsgesetz 2004 in Kraft getreten ist, können sich gesetzlich Versicherte in allen EU-Ländern einer medizinischen Behandlung unterziehen. Ungarn nutzt die Möglichkeit, um seinen Gesundheitsschwerpunkt, der durch die Bäderkultur schon seit Jahrhunderten etabliert ist, weiter auszubauen: Neben den Wellness- und Kur-Touristen reisen immer mehr sogenannte Zahntouristen in die Stadt an der Donau, um sich kostengünstig und kompetent behandeln zu lassen.

Der Verband führender ungarischer Zahnkliniken schätzt, dass 2008 bis zu 25000 Übernachtungen von Patienten gebucht wurden. Ein Großteil der Besucher lässt sich in den Praxen der Zahnklinik-Kette Vitalcenter behandeln. Die meisten Patienten kommen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland und bringen ihren Heil- und Kostenplan gleich mit. Dann lassen sie sich von dem ungarischen Arzt einen Gegenvorschlag machen und sind in der Regel überzeugt: Bis zu 70 Prozent billiger kann eine Behandlung in einer der vielen Zahnkliniken Budapests sein, dabei werden von Implantaten bis hin zu Prothetik alle Maßnahmen durchgeführt.

Vitalcenter-Gründer Endre Lantos hatte schon vor sechzehn Jahren erkannt, dass Gesundheitstourismus profitabel ist. "Nur die Synergien zwischen Gesundheitswesen und Tourismus müssten noch besser genutzt werden", sagt der Zahnmediziner. Ihm schwebt eine perfekte Kombination aus Städtetrip und medizinischer Behandlung vor, bei der der Patient morgens auf dem Zahnarztstuhl sitzt und abends in der Loge der Ungarischen Staatsoper Platz nimmt. Dieses Paket rechnet sich für die meisten selbst dann noch, wenn man die Kosten für Reise, Restaurants und Operntickets hinzu addiert.

Dabei gilt bei den Anbietern, die sich auf Zahntourismus spezialisiert haben, schon jetzt die Zusammenarbeit mit der Tourismusbranche als Markenzeichen. Sie arbeiten mit mehreren Hotels zusammen, den Gästen stehen dort Ärzte zur Verfügung. In manchen Häusern werden für die Zahntouristen sogar eigene "Dental Menüs" zusammengestellt -etwa mit soften Lachsmuffins für lädierte Gaumen.

Der Hauptsitz der Vitalcenter befindet sich zusammen mit einigen anderen Praxen im Hotel Danubius auf der verkehrsberuhigten Margareteninsel, die ohnehin gern von Touristen besucht wird. Auf so genannten Bringóhintós, Rikscha-ähnlichen Fahrrädern, bewegen sie sich in den ausgedehnten Parkanlagen kraftsparend fort. "Eine Oase des Friedens" nennt Heinz Schattschneider die Vier-Sterne-Anlage. Jedes Jahr kommt der 88-Jährige hierher, zusammen mit seiner Frau genießt er drei Wochen lang die Wellnessbehandlungen und medizinischen Versorgungen: "Seit über zwanzig Jahren wollen wir woanders hin, aber wir landen doch immer wieder hier", sagt der Apotheker aus Deutschland und nimmt noch einen Schluck aus dem Becher mit hauseigenem Heilwasser. Allerdings habe sich in den vergangenen Jahren einiges geändert: "Der Brunnen mit dem Heilwasser stand früher noch vor dem Hotel", sagt seine Frau und deutet auf das schmiedeeiserne Kunstwerk, das jetzt im Spa-Bereich steht. "Da kamen dann die Budapester, um sich ihre Wochenration in Flaschen abzufüllen."

Zu Recht, findet die Touristin, denn die 70Millionen Liter Heilwasser, die täglich durch die ungarische Metropole fließen, gehörten doch den Bürgern. Aber in Zeiten, in denen deutsche Patienten für eine Wurzelbehandlung extra nach Budapest fliegen, ist der Idee vom Volkseigentum wohl schon der Zahn gezogen worden.

Der Weg zur Behandlung

Vorbereitung

Der von einem deutschen Zahnarzt erstellte Heil- und Kostenplan wird an eine der ungarischen Praxen geschickt, ein Gegenvorschlag folgt. In der Regel genehmigen die deutschen gesetzlichen Krankenkassen diesen Vorschlag. Der Festzuschuss der Kasse bleibt gleich, die Einsparung entsteht durch geringere Behandlungskosten. Mehr Informationen beim Europäischen Verbraucherzentrum. www.evz.de

Die Behandlung

Zwischen sechs und zehn Tage dauert durchschnittlich eine Behandlung. Einige ungarische Praxen bieten Hilfe bei der Reiseplanung und Freizeitgestaltung an. Oft ist auch ein Transfer vom Flughafen im Behandlungspreis enthalten sowie eine Übernachtung.

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